Jahresempfang 2018 des Katholischen Büros NRW

Der Aachener Bischof Dr. Helmut Dieser hat am 16. Januar gemeinsam mit den fünf Generalvikaren in Nordrhein-Westfalen den Jahreseröffnungsgottesdienst mit der Politik in der Kirche St. Maximilian in Düsseldorf gefeiert. Wie in jedem Jahr hatte das Katholische Büro NRW in der ersten Sitzungswoche des Jahres Vertreter des Landtags, der Ministerien, der gesellschaftlichen Gruppen und der fünf (Erz-)Bistümer zu einem Gottesdienst und anschließendem Empfang eingeladen

Der Aachener Bischof erinnerte an die öffentlichen Diskussionen nach Weihnachten: Wie politisch dürfen Predigten sein? Die Kirche mische sich in Dinge ein, für die sie kein Mandat habe und vernachlässige dabei ihre eigentliche Aufgabe, lautete einer der Vorwürfe. Und umgekehrt: Die Politik beschränke die ihr unbequeme Freiheit der Meinungsäußerung. Dabei passen gerade Glaube und Demokratie zusammen: „Nur der Glaube kann und darf die existentiellen Wahrheiten des Menschseins deuten, der Staat hat dafür keine eigenen Deutungsquellen. Darum muss die Politik die religiösen Deutungen des Menschseins schützen“, fordert der Aachener Bischof. „Ich bin überzeugt: die Demokratie und ihre unverhandelbaren Grundrechte für jeden Menschen gewähren diesen geistlichen und politischen Freiraum am allerbesten“, betonte Dieser. Auch für Christen, so Bischof Dieser, lohne es sich, das Verhältnis zwischen dem Politischen und dem Geistlichen immer wieder aus den Quellen des Glaubens heraus auszuloten.

Beim anschließenden Empfang im Düsseldorfer Maxhaus begrüßte Pfarrer Dr. Antonius Hamers, Leiter des Katholischen Büros, unter den Gästen u.a. Landtagspräsident André Kuper, den ungarischen Generalkonsul Balázs Szegner, Ministerin Ina Scharrenbach, die Minister Peter Biesenbach, Karl-Josef Laumann und Herbert Reul sowie einige Staatssekretäre, Abgeordnete des Landtages und nicht zuletzt zahlreiche Vertreter aus den Ministerien und kirchlichen Verbänden. Hamers erinnerte an den internationalen Tag des Friedens, der vor 50 Jahren zum ersten Mal begangen wurde. Frieden, so Hamers weiter, sei auch das Motiv des Katholikentags im Mai dieses Jahres in Münster. Frieden, so Hamers weiter, sei auch eine der große Errungenschaften Europas: „Lassen wir uns als Christen in die Pflicht, in die Verantwortung nehmen, aus dem Geist des Evangeliums heraus an einem einigen, friedlichen Europa zu bauen, an einem Europa, dessen archimedischer Punkt die transzendente und unveräußerliche Würde des Menschen ist.“

 

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